Nach dem ich den CC2531 eingerichtet hatte (siehe vorherige Kapitel) musste ich feststellen, dass hier teilweise ZigBee-Geräte nicht so mitspielten wie ich es erwartete. Daher wollte ich den ConBee 2 Stick testen ob dieser bessere Ergebnisse liefert.

Der ConBee 2 Stick wird von der Firma Dresden Elektronik vertrieben. Er ist nicht nur ein Entwickler Tool wie der CC2531 sondern soll einen vollwertigen Gateway in Verbindung mit dem Raspberry bereitstellen. Für ihn wird auch eine Software mit grafischer Oberfläche zum Einbinden und Verwalten von Geräten angeboten. Der Stick besitzt einen größeren Arbeitsspeicher als der CC2531 und es lassen sich auch mehr Geräte anmelden. Bis zu 50 Einzelgeräte ohne Repeaterfunktion sind möglich. Mit Repeaterfunkton, was die meisten Stromnetz gebundenen ZigBee-Geräte betrifft ist die Anzahl um ein vielfaches höher und mit einer normalen Home-Automatc nicht auszuschöpfen.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal in Erinnerung bringen, es gibt die Stern, die Baum- oder die Mesh-Topologie. Wobei die Mash-Topologie die meist verwendete ist. Dabei haben wir wenig Einfluss wie sich die Geräte untereinander organisieren. Da jedes Gerät gleichzeitig Endgerät und Router sein kann erhöht sich die Reichweite und Netzstabilität je mehr Geräte im Netz angemeldet sind. Das einzelne Gerät hat i.d.R. nur eine Reichweite von 10m – 15m. Aber durch die Vernetzung können Entfernungen von 100m und mehr erreicht werden.

Anmelden u. Software installieren:

Im Ersten Schritt will ich den ConBee 2 an meinen Raspberry Pi anmelden und die Software instalieren. Um es gleich vorweg zu nehmen, als Erweiterung zu meinem bestehenden System habe ich die Installation nicht hin bekommen. Vielleicht liegt es an dem geänderten Benutzernamen. Auf einem neu aufgesetzten Raspberry mit Benutzername „pi“ war die Installation problemlos.

Wer sein System ganz neu einrichten will kann es ganz einfach haben, indem er eine fertige Image-Datei läd und mit dem Balena Etcher auf die SD-Karte läd (s. Kapitel A1). Damit erspart man sich den unten beschriebenen installationsablauf, der bei einem bestehenden System schon mal Schwierigkeiten macht.
Entsprechende Imageses findet ihr hier: https://phoscon.de/de/conbee2/sdcard

Ich empfehle vor Beginn der Einstellungsschritte den Raspberry Pi mit
sudo shutdown –h 0
herunter zu fahren, den ConBee Stick anzuschließen und den Raspberry Pi neu zu booten und sich auf der Konsole neu anzumelden.

Weiter geht es durch Eingabe einer Befehlsabfolge, die wie folgt aussieht:

1. Zugriffsrechte auf den USB Port einrichten:
sudo gpasswd –a $USER dialout
Hinweis: Die Zugriffsrechte werden U.u. erst nach dem Aus- und Einloggen bzw. nach einem Neustart aktiv.
2. Einrichten eines Phoscon Public-Key mit:
wget -O – http://phoscon.de/apt/deconz.pub.key | sudo apt-key add –
Hinweis: Hinter wget steht ein großes O, keine Null. Den senkrechten Strich erzeugt man „AltGr + <„.
3. Konfiguration der APT-Repository durch Eingabe von:
sudo sh -c „echo ‚deb http://phoscon.de/apt/deconz $(lsb_release -cs) main‘ > /etc/apt/sources.list.d/deconz.list“
4. Aktualisierung der APT-Paketliste durch den Befehl:
sudo apt update  

5. Installieren der deConz Software durch Engabe von:
sudo apt install deconz
6. Die Installation nimmt Verbindung zum deConz Rechner auf und leitet die Installation ein. Vor der Installation muss jedoch noch einmal mit “J“ bestätigt werden, dass man tatsächlich die Daten downladen will.

7. Einrichten eines Autostart für die deConz Software, damit diese nach einen Neustart des Raspberry wieder geladen wird. Dazu folgendes eingeben:
sudo systemctl enable deconz
8. Und zum Schluss noch einen Neustart durchführen mit:
sudo reboot

In der Software anmelden:

Nachdem der Reboot ausgeführt wurde kann man durch Eingabe der IP-Adresse des Raspberry im Internetbrowser, ohne Anhang von Ports, sich mit der Phoscon App verbinden.

Damit bin ich nun bereit die Software einzustellen und erste Geräte anzumelden, was ich im nächsten Kapitel tun werde.

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